Die Sache mit der Ente

Sie ist zugerichtet!

die Vögelein singen, die Sonne tut lachen
es ist so schön mit dir aufzuwachen

es stimmt ja, Balthi, das Leben is lustig.
au weia, entschuldige mich, gezz musst ich

grade mal rülpsen, ich bin am Verdauen,
ich hab mir mal wieder den Bauch vollgehauen

ich will dir ein Seelengeheimnis verraten:
ich ess furchtbar gerne Entenbraten

und gestern, als du schon schliefest viel
erschöpft vom innigen Liebesspiel

da bin ich mir noch eine braten gegangen
die war auch erstaunlich leicht zu fangen

die flatterte hier ganz verängstigt im Haus rum
die drehte ich flink ihren Hals mit der Faust um

rupfte die Federn, beschmiert‘ sie mit Sahne,
und haute sie dann ganz geschwind in die Pfahnne

das war vielleicht ein köstlicher Schmaus
gezz zieh doch nochma den Schlaffanzuch aus

was weinz du den gezz, wat solln denn die Tränen?
– Ach so, tut mir leid, ich vergaß zu erwähnen

ich hab dir noch etwas übriggelassen
da vorn auf dem Schrank, bei den dreckigen Tassen

tu dir das rujch in die Mikrowelle
un weck is die Ente, wie Licht so schnelle!