Anmerkungen zu einer wegweisenden Skulptur

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Wie mag man einen Künstler abbilden, der sich Zeit seiner Laufbahn jedem wohlgefälligen Blick, jeder Eitelkeit in eigener Sache – gar des Aussehens, des Erscheinungsbildes – bewußt und konsquent entzogen hat? Einen Mann, dessen bloße Physiognomie kaum dazu angetan war, von seiner Umwelt die Sympathie zu erhalten, die er ihr – der Umwelt – gegenüber nie empfand. Man mag beschönigen, glätten, vertuschen – und doch wäre die tiefliegende Herbheit der Züge, die runzlige Glätte der Stirnpartie ohne einen Selbstbetrug aller Beteiligten kaum zu tilgen gewesen.
Nichts von dem ist hier geschehen. In enger Rücksprache mit dem Dichter, der – trotz der mehrfach geäußerten Ansicht, seine Anwesenheit wäre nicht notwendig, gar kaum wünschenswert – darauf bestand, selbst Modell zu kauern, habe ich mich entschlossen, schonungslos und ohne Rücksicht auf Gekränktheiten das zu zeigen, was Ambach ist:
Ein Porträt des Künstlers als nasser Sack in der Kurve.