Mülheim-Popülheim

hauptstadtthemenarschleder

Brauchtumspflege im westlichen Ruhrgebiet

Was ja nur sehr wenige Leute wissen, ist, wer der gehässigste, hinterhältigste und schäbbigste Kerl in ganz Mülheim-Popülheim ist. Das ist ja auch garnich so einfach, denn das wird ja jedes Jahr wieder neu öffentlich ausgeschrieben. Und die Konkurrenz ist zahlreich. Und schreckt vor nix zurück.

Mülheim-Popülheim hat seinen Namen ja von König Popiel wech. Das soll ja ein richtiger Sauhund gewesen sein. Boa, echt ej, so ein alter Schweinepriester, du. Und seine Olle war auch nich besser.

Das ursprüngliche Popülheim war ja eigentlich Gniezno. Also in Polen getz. Aber als dann die dummen Preussen aus Gniezno Gnesen gemacht haben und aus den Polen Untertanen, da haben die sich nach was anderem umgekuckt. Und dadurch is ja quasi das Ruhrgebiet wie wir es kennen entstanden. Popülheim is getz ein Missverständnis, oder Hyperkorrektur, wie der Linguist sagt. Vorm Ruhrgebiet war Mülheim ja noch Rheinland und die Polen hatten ja immer sonne Last mit dem Ü und der Rheinländer dachte dann als er Popiel hörte die meinen bestimmte Popül. Meintense aber garnich.

Interessant is ja getz auch, dass Popiel von der Legende her möchlicherweise dann aber doch wieder aus dem Rheinland nach Polen gekommen is. Also vielleicht doch Popül. Man weiset nich.

Is ja auch egal. Also getz die Saftsäcke von Mülheim: Da kann jedes Jahr einer von Popülkönig werden. Aber nur einer gleichzeitig. Formulare gibts im Rathaus. Der Auserwählte darf dann ein Jahr lang den Macker machen. Und zum großen Festakt zur Sommersonnenwende dem Regierungspräsidenten (als Rechtsnachfolger der preussischen Regierung) mit dem nackten Arsch ins Gesicht springen. Zum Jahresausklang am zweiten Weihnachtsfeiertag geht er dann dem großen Festumzug voran in die Ruhr. Der Rest vom (sogenannten „Popützen“-)Fest wartet am Ufer bis keine Blasen mehr kommen. Schöner Brauch.