Aus unserer Reihe „Denker, die die Welt entstellten“
Heute: Dipl.-Ing. Schorsch-Oliver Kokoszynski,
Experimentalschwachmatiker bei der Bochum-Gelsenkirchener-Straßenbahnen-Aktiengesellschaft
Raum und Zeit sind verbogen, insbesondere in der Tunnelröhre der U35 zwischen Herne-Strünkede und Bochum-Querenburg. Sie erinnern sich, die Relativitätstheorie befasst sich mit der Struktur von Raum und Zeit sowie mit dem Wesen der Gravitation. Sie besteht aus zwei maßgeblich von Albert Einstein geschaffenen physikalischen Theorien, der 1905 veröffentlichten speziellen Relativitätstheorie und der 1916 abgeschlossenen allgemeinen Relativitätstheorie. Die spezielle beschreibt das Verhalten von Raum und Zeit aus der Sicht von Beobachtern, die sich relativ zueinander bewegen, und die damit verbundenen Phänomene. Darauf aufbauend führt die allgemeine Relativitätstheorie die Gravitation auf eine Krümmung von Raum und Zeit zurück, die unter anderem durch die beteiligten Massen verursacht wird.
Die Relativitätstheorie hat das Verständnis von Raum und Zeit revolutioniert und Phänomene aufgedeckt, die sich der anschaulichen Vorstellung entziehen. Die betreffenden Phänomene lassen sich jedoch mathematisch präzise beschreiben und sind experimentell bestens bestätigt. So wissen zum Beispiel die Versuchspersonen (vulgo: Fahrgäste) in der besagten Tunnelröhre um das kuriose Phänomen, dass man auf eine Bahn umso länger warten muss, je näher sie kommt. Und dass das Fassungsvermögen der Bahn, wenn sie denn eintrifft, sich umgekehrt proportional zur Zahl der wartenden Fahrgäste verhält, andererseits aber direkt proportional zur Frequenz der Fahrten, d.h.: Je seltener Bahnen fahren, umso kürzer ist jeder einzelne Zug. Dieser kuriose Zusammenhang erklärt sich durch das sogenannte Kurzzugtheorem.
Tafel 1:
Ich weiss jetzt nicht, ob Sie mit dem Markownikow seine Regel vertraut sind. Die Regel von Wladimir Wassiljewitsch Markownikow spielt bei der elektrophilen Addition von Halogenwasserstoffen an Doppelbindungen zwischen Kohlenstoffatomen eine wichtige Rolle. Die Regel besagt, dass bei der Anlagerung von Halogenwasserstoffen an asymmetrische Alkene das Wasserstoffatom immer an das bereits wasserstoffreichere Kohlenstoffatom gebunden wird. Das Halogenatom wird also dementsprechend an das wasserstoffärmere, also an das höher substituierte Kohlenstoffatom gebunden. Bei der Addition von Wasser ist derselbe Effekt zu beobachten: Das H Atom wird an das niedriger substituierte Kohlenstoffatom gebunden, die OH-Gruppe an das Höher substituierte. Es gibt auch eine saloppere Formulierung von dem Markownikow seine Regel, deren Wortlaut eng an dem Jesus seine Regel angelehnt ist: Wer schon hat dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch das wenige genommen, das er hat (Mk 4,25; Mt 13,12). Die Regel des Kokoszynski lautet, kurz gefasst: Der Kunde kann mich mal. Dieser Leitgedanke war der Maßstab für die Entwicklung eines Weges, der heute bundesweit als „BOGESTRA-Weg“ ein Markenzeichen des Unternehmens ist. Was soll man dazu noch viel sagen.