nix zu feiern

Heute gibt es wahrlich keinen Grund zum Feiern. Darum begehen wir heute den Festtag des heiligen Flaves. Ihm wird traditionell die Christianisierung von Bottrop zugeschrieben. Aber ob das wohl mal so stimmt?
Flaves Petronius Covalskix wurde im Jahre 468 in Lugudunum in Gallien geboren. Flaves seine Mutter Honoria Petronella Murx war eine römische Senatorentochter und in ihrer Jugend eine berühmte Sängerin gewesen. Im Jahre 455 wurde sie aus der Stadt Rom verbannt, dem Vernehmen nach weil sie des Kaisers Ohr beleidigt hatte (Sie hatte das linke Ohr des Kaisers Petronius Maximus „Blödmann“ geheißen). In Lugudunum lernte sie Flaves sein damals noch zukünftigen Vater, KFZ-Mechaniker Jean-Jacques Vahldieck kennen.
Im Alter von 16 Jahren wurde Flaves von Gott berufen. Ein halbes Jahr später wurde er wieder abberufen. Seine Sturheit jedoch, die auch im Alter noch seine hervorstechendste Charaktereigenschaft bleiben sollte, ließ ihn an seiner fixen Idee festhalten, die Frohe Botschaft an der Emscher zu verkünden. Da er jedoch von besagter Botschaft nur gerüchteweise gehört hatte, brach er auf zum heiligen Liudger nach Werden, um sich von ihm eine möglichst knappe Zusammenfassung geben zu lassen. Liudger jedoch gab ihm was aufs Maul, und zwar nicht zu knapp.
Mit bedeutend weniger Zähnen, wesentlich undeutlicherer Aussprache, jedoch ohne einen blassen Schimmer, kam Flaves schließlich um 501 Bottrop an. Dort ließ er sich eine Mitra schmieden und zog predigend durch die Gassen. Die in der Ikonographie gängigste Darstellung zeigt den heiligen Flaves denn auch im Gespräch mit einem Passanten in der Bottroper Fußgängerzone, so wie auf dem hier wiedergegebenen Mittelstück des Schalker Hochaltartriptychons von Lukas Kraneberger dem Jüngeren (um 1388).

 

 

Um 509, nach acht Jahren unermüdlichen (und durchweg unverständlichen) Predigens, eröffnete der heilige Flaves einen Lottoladen in Wattenscheid, den er bis zu seinem Tode 512 leitete.